Hin und wieder sollten Sie Ihren PC überprüfen - ähnlich wie der TÜV für's Auto. Wir zeigen Ihnen, worauf es beim Windows-Check ankommt und wie Sie Probleme erkennen und beheben.
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Windows Check: PC-Systemdateien überprüfen
Als Erstes sollten Sie Ihren PC auf fehlerhafte Systemdateien prüfen. Das können Sie mit Windows-Boardmitteln erledigen:
- Öffnen Sie das Startmenü oder die Startseite von Windows und tippen Sie "cmd" ein.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Ergebnis "Eingabeaufforderung" und wählen Sie "Als Administrator ausführen".
- Geben Sie in das Fenster "sfc /SCANNOW" ein und bestätigen Sie mit Enter.
- Windows sucht nun nach fehlerhaften Dateien und repariert diese. Der Vorgang kann einige Minuten dauern.
Windows überprüfen: Speed-Check
Eine Übersicht über die Leistungsfähigkeit des Computers erhalten Sie durch den Leistungsindex unter Windows 7. Unter Windows 8 und 10 ist der Leistungsindex nicht mehr verfügbar, das Tool Win Experience Index schafft Abhilfe.
- Unter Windows 7 finden Sie den Leistungsindex in der Systemsteuerung unter "System".
- Bewertet werden Bereiche wie Prozessor- und Grafikleistung, Festplattengeschwindigkeit und Arbeitsspeicher.
- Das schlechteste Ergebnis ist 1, das beste 9,9. Unter Windows 7 werden maximal 7,9 Punkte erreicht.
- Die Gesamtbewertung entspricht der schlechtesten Teilbewertung.
- Notieren Sie sich die Ergebnisse. Wenn Ihr PC später bei einem neuen Test schlechtere Ergebnisse erzielt, sollten Sie die Ursache ausfindig machen.
- Alternativ zum Leistungindex können Sie die Rechenpower Ihres PC's mit PCMark 8 prüfen. Das Tool simuliert typische Anwendungen und bewertet Ihren PC danach.
- Um die Grafikleistung zu checken, können Sie das Tool 3DMark verwenden. Es arbeitet ähnlich wie PCMark 8, konzentriert sich aber auf Grafikanforderungen.
Security-Check: Windows auf Viren untersuchen
Zur Überprüfung von Windows gehört natürlich auch ein ausführlicher Virenscan:
- Mit dem kostenlosen Tool Sardu erstellen Sie eine Notfall-Disk oder einen USB-Stick, von dem Sie Ihren PC starten und auf Viren scannen können.
- Auch Microsoft bietet ein zuverlässiges Tool zum Entfernen von Viren und Malware. Das kostenlose Malwarebytes Anti-Malware gilt ebenfalls als zuverlässig.
Windows-Check: Festplatte überprüfen
- Ihre Festplatte können Sie mit Windows-Boardmitteln prüfen: Das Kommandozeilen-Tool "Chkdsk" überwacht Ihre Festplatte ständig im Hintergrund und meldet sich bei schwerwiegenden Fehlern.
- Um das Tool manuell zu starten, öffnen Sie wieder die Eingabeaufforderung (cmd) und geben Sie den Befehl "chkdsk c: /f" ein. Der Computer startet neu und prüft Laufwerk C auf Fehler.
- Mit dem kostenlosen Tool Crystal Disk Info haben Sie Temperatur und SMART-Werte im Auge.
- Vom gleichen Hersteller gibt es das Tool CrystalDiskMark. Damit werfen Sie einen Blick auf die Geschwindigkeit Ihrer Platte.
Windows-Startzeit überprüfen und verbessern
- Je mehr Programme Sie auf Ihrem PC installieren, desto mehr Programme sammeln sich im Autostart-Ordner an.
- Verbannen Sie nicht benötigte Programm aus dem Autostart, um die Startzeit Ihres Computers merklich zu verbessern.
- Das Ergebnis können Sie mit dem Tool Wise Care 365 überprüfen.
Stabilitäts-Check: Windows ins Schwitzen bringen
- Ist Ihr PC bis hierhin gut in Form, können Sie ihn mit einem Stabilitäts-Check nocheinmal richtig fordern.
- So entdecken Sie eventuelle Probleme bei Spitzenauslastungen und Sie werden im Ernstfall nicht überrascht, falls Windows in die Knie geht.
- Dazu eignet sich das Tool Prime95.
- Statt mit Zusatztools können Sie auch den Windows-Taschenrechner nutzen.
- Öffnen Sie die wissenschaftliche Ansicht, tippen Sie eine fünfstellige Zahl ein und klicken Sie auf "n!" um die Fakultät der Zahl zu berechnen. Das fordert Windows bis ans Äußerste.
- Das funktioniert jedoch nur bei den älteren Windows-Versionen. Unter Windows 10 können Sie den Trick nicht mehr anwenden.
Windows mit Glary Utilities wieder flott machen - so geht's
Im nächsten Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie die PC-Geschwindigkeit mit Windows-Boardmitteln erhöhen.
(Tipp ursprünglich verfasst von: Sebastian Follmer)